Wasserfall mit sehr viel Wasser

© Unsplash – Henrik Eikefjord

Der ultimative Sprechtempo-Test: Reden Sie zu schnell?

Wetten, Sie kennen Leute, die „ohne Punkt und Komma“ sprechen? Ich schätze, solchen Menschen hören Sie nicht wirklich gerne lange zu. Denn es strengt an, wenn wir keine Zeit haben, Erzähltes zu verdauen. In unserem Kopf entstehen auch keine Bilder zum Gehörten. Wir können es uns dann auch nicht merken.

Aber wie sieht es eigentlich mit Ihrem eigenen Sprechtempo aus? Reden Sie selbst manchmal wie ein Wasserfall, ganz ohne es zu bemerken?

Redetempo-Check

Machen Sie den Sprechtempo-Test: Nehmen Sie mal ein privates Telefonat auf. Oder lassen Sie zuhause mal ein Band mitlaufen und überprüfen Sie, wie Sie mit Ihren Liebsten reden. Falls Sie danach finden, Sie könnten beim Sprechen ein bisschen auf die Bremse treten, lesen Sie hier weiter.

Sprechpausen – wie geht das?

Es gibt zwei Arten, wie Sie die Redegeschwindigkeit drosseln können. Entweder Sie sprechen die Worte langsamer oder Sie machen bewusst Pausen zwischen Sinneinheiten. Als Stimm- und Sprechtrainerin empfehle ich letzteres. Denn beim langsameren Aussprechen von Wörtern besteht die Gefahr, monoton zu klingen. Tatsächlich belegen Studien, dass schnellsprechende Menschen kompetenter erlebt werden als langsam sprechende.

So machen Sie sinnvoll Sprechpausen

Wer aber beim Reden Pausen macht, hilft anderen und sich selbst: Ihr Gegenüber dankt es Ihnen mit Aufmerksamkeit. Dabei entstehen Bilder im Kopf, mit denen das Gesagte archiviert wird: Zuhörende bleiben bei der Stange und erinnern sich an Ihre Worte.

Sie selbst gewinnen Zeit, wenn Sie Ihren Redefluss bewusst unterbrechen. Zeit zum Atmen und Zeit, zu überprüfen, was sie als Nächstes sagen wollen. So wirken Sie im Gespräch selbstsicher und überzeugend.

So üben Sie Sprechpausen

Profis wissen, wann Sie Lücken lassen müssen. Hören Sie Radiosprechern oder Fernsehmoderatorinnen genau zu und achten Sie auf Sprechpausen: An welchen Stellen unterbrechen sie ihren Redefluss und wie? Imitieren Sie mal mit Hilfe einer Aufzeichnung Anne Will – die kann das gut.

So denken Sie an Sprechpausen

Setzen Sie einen Erinnerungsanker. Am besten einen, der das Gefühl von Entspannung und Entschleunigung hervorruft: ein Urlaubsfoto zum Beispiel. Urlaub ist Pause vom Alltag und wenn Sie ein Bild davon in sich wachrufen, fällt Ihnen nicht nur die Sprechpause ein, sondern Sie stimmen sich  gleichzeitig positiv ein.

Treten Sie beim Sprechen auf die Bremse. Es wird Ihnen gut tun.

Mehr Tipps für Sie